|
|
- Spitze, Fischbein und
Höllenfeuer 1/3
- Copyright Bound
Jenny
|
 |
 |
 |
 |
|
|
|
- Es gab ziemlich begeisterte Reaktionen
auf meine Gedankenspiele zu einem Strafkorsett im Crossdressing-Forum
etliche Foristen wären begierig darauf, fest in eines
eingeschnürt und eingeschlossen zu werden, oder gezwungen
zu werden, eines zu tragen. Gleichzeitig gefällt einem Mitglied
besonders mein Schreinbstil (neben dem Gedanken daran, in eine
enges Korsett eingeschlossen zu sein
). Aus dem Plan der
Vereinigung der beiden Konzepte, zu schreiben und Perversos dazu
zu zwingen, Korsetts zu tragen, entstand die Idee zu einer Geschichte.
Ich hatte wieder meine Schreibblockade und saß eine Weile
auf dem Trockenen. Mir fehlte einfach die Inspiration. Aber die
Dinge ändern sich. Die Inspiration für eine mindestens
zweiteilige Gesachichte ist da (was ich nicht erwartet hätte).
Das sexy Biest (den Spitznamen hat mir ein Bewunderer verpasst)
ist zurück und zwar gewaltig!
-
- Ein bischen Recherche, ein Spritzer
gemeine Ideen und hearusgekommen ist dieses Werk.
-
- Achtung! Diese Geschichte enthält
Aktivitäten, die für Selbstbondage nicht geeignet sein
könnten. Bitte denkt an die Sicherheit!
-
- Vorwort
-
- Wie könnte man sich gewagten Sex
im 19. Jahrhundert, dem Viktorianischen Zeitalter vorstellen?
Das Stereotyp für diese Zeit denkt an Prüderie und
Puritanismus, wo über Sex nicht gesprochen wurde weil er
nur als Mittel zur Fortpflanzung galt. Nichts perverses, ausschließlich
Blümchensex, bei dem niemand Spaß hatte lautet der
Mythos. Für mich sieht die Wahrheit anders aus, ich habe
da eigene Vorstellungen. Naja, nicht ganz eigen.
-
- Im 18ten Jahrhundert gab es da einen gewissen
Höllenfeuer-Club, wo sich hochgestellte Herren
der englischen Gesellschaft trafen und, nun, die Sau raus ließen.
Es gab jede Menge Sex, Perversionen und andere schmutzige Sachen,
und, der Legende nach, gab es sogar eine Frau unter ihnen. Sie
war ihrer Zeit voraus, propagierte die Frauenrechte, verbrachte
viel Zeit auf Reisen und schrieb auf ihren Reisen einige interessante
Briefe.
-
- Der originale Höllenfeuer-Club
verschwand mit Beginn des 19. Jahrhunderts in den Tiefen der
Geschichte. Damit kann ich leben, doch was wäre wenn
?
-
- Ich stelle Euch hier die Geschichte eines
unglückseligen jungen Mannes vor, der, durch merkwürdige
Umstände und ein unschuldiges Spiel mit Selbstbondage in
Frauenkleidung, in die bösen Fänge der Frau GRÄFIN
fällt und auf eine schlüpfrige Reise in die Jenny-Zone
geht
-
- -
-
- Einführung:
-
- Die junge Dame hielt vor der Türe
zu ihrem Zimmer an, entbot ihren Freundinnen einen guten Abend
und versprach ihnen, sie beim Abendessen zu treffen. Sie hatten
einen angenehmen Tag im Pavillon des großen Anwensens verbracht,
dort sogar zu Mittag gegessen, bedient von der sehr effizienten
und loyalen Dienerschaft. Jetzt war es Zeit sich zum Abendessen
umzuziehen. Man musste stets zu jeder Gelegenheit passend und
ordentlich gekleidet sein sei es beim Spazierengehen,
beim Besuch eines Pferderennens, auf Reisen oder auch nur beim
Lesen in der Bibliothek. Das Umziehen war eine komplizierte Angelegenheit,
bei der die Hilfe einer mit der aufwändigen Damenwäsche
geschulten Zofe nötig war. Eher anstrengend war das Anziehen
des Korsetts, das ebenfalls passend zur Gelegenheit gewechselt
wurde und, ebenfalls passend zur Gelegenheit, mal enger und mal
weiter geschnürt wurde. Und für manche Kleider brauchte
man ein besonderes Korsett. Glücklicherweise wusste die
Zofe das alles auswendig und die Dame brauchte sich das nicht
zu merken, obwohl man ihr sehr nahelegte, es doch zu tun.
-
- Lucy, die Zofe der jungen Elisabeth, erschien
mit dem Schlüssel zur Tür und schloss auf. Sie öffnete
die Tür und bat Elisabeth hinein. Beide hielten inne und
die junge Elisabeth schrie auf und fiel in Ohnmacht.
-
- Auf dem Boden mitten im Zimmer lag ein
junger Mann, bekleidet mit einem Unterkleid und einem Korsett,
und er war mit Schals gefesselt und geknebelt. Inzwischen waren
andere an die Türöffnung gekommen und äugten aufkeuchend
hinein. Das Gesicht des jungen Mannes war rot wie eine reife
Tomate. Lucy kniete sich neben ihren Schützling um sicher
zu gehen, dass sie unverletzt war. Sie wendete sich an die mit
offenen Mündern dastehenden Gaffer. Steht nicht rum
und haltet Maulaffen feil, ruft die Lakaien! Und sagt der GRÄFIN
Bescheid!
-
- Nach der anfänglichen Peinlichkeit
formte sich ein komischer Knödel im Magen des jungen Mannes,
der sich die Frauensachen selber angezogen und sich gefesselt
hatte. Um genauer zu sein, direkt nachdem er das Wort GRÄFIN
vernommen hatte.
-
- Die Welt Michael Whitbys war dabei sich
zu ändern
-
- -
-
- Erster Akt: Die GRÄFIN.
-
- Jedermann im Haushalt kannte sie nur als
Die GRÄFIN. Niemand getraute sich, ihren eigentlichen
Namen auszusprechen, obwohl man davon ausgehen konnte, dass er
mit J begann, wie das Monogramm auf ihren Taschentüchern
bewies. Sie war um die vierzig, groß, schlank, doch keinesfalls
schwächlich, sie trug ihr dunkelbraunes Haar immer hochgesteckt,
niemals offen. Ihre stechenden dunklen Augen waren beinahe schwarz,
was jeden frösteln ließ, den sie mit Ihren Blicken
maß. Ihr Verstand war schnell und scharf, was ihr während
ihrer Ehe sehr half ihr verstorbener Ehemann, obwohl liebevoll
und wohlgesonnen, konnte nicht gut mit Geld umgehen. Die GRÄFIN
war es, die die Finanzen der Familie verwaltete und vermehrte.
-
- Sie trug stets ein sehr enges Korsett,
das bei jedem ihrer Atemzüge leise knackte. Das war besonders
entnervend wenn man zu ihr befohlen wurde und vor ihr stand und
nichts anderes zu hören war, und sie einen mit ihrem dunklen,
durchdringenden Blick abschätze, als sei sie eine Leopardin
die überlegt, ob sich dich zu Mittag verspeisen soll oder
nicht. Ihre Garderobe war fast ausschließlich schwarz gehalten.
Sie trug lange, enge Röcke und Blusen mit mit hohen, engen
Krägen, die zurückhaltend verziert waren. Sie ging
mit kleinen Schritten, elegant und immer mit Haltung und Anmut.
-
- Darüber hinaus war die GRÄFIN
immer eine strenge Hausherrin. Sie duldete keine Nachlässigkeit,
nicht beim Personal und nicht in der Familie. Sie zog ihre Kinder
mit strenger Moral und Tugend auf und war für ihre Fähigkeit
bekannt, durch strenge Erziehung herausragende Mitglieder der
Gesellschaft hervorzubringen. Sie erwartete nicht weniger als
hervorragende Leistungen vom Hauspersonal und verhängte
Strafen, von Lohnkürzung bis zum regelrechten Rauswurf,
mit beängstigender Geschwindigkeit und Effizienz. Sie war
unerschütterlich, immer ruhig und bewahrte ihre Haltung
und ihr Selbstvertrauen in jeder Situation. Niemand wagte es,
sich ihr zu widersetzen.
-
- In weniger als einer Minute nach Lucys
Aufforderung waren die Lakaien zur Stelle. Stellt sicher,
dass er sich nicht losmacht und wartet den Befehl der GRÄFIN
ab. Lucy half der benommenen Elisabeth aus dem Zimmer und
überließ sie der Obhut einer ihrer Freundinnen im
Korridor gegenüber. Sie kehrte an den Ort des Skandals zurück
und verscheuchte beherzt die neugieringen Gaffer. Dann schloss
sie die Türe und ging zu Whitby hinüber. Seinen gefesselten
Körper überragend sagte sie Was um Himmels Willen
tun Sie da? Bevor sie ihre Tirade fortsetzen konnte, klopfte
es an der Türe. Lucy öffnete und Whitby hörte
ein Flüstern und die Anwort von Lucy Danke, Ellie.
Geh wieder an Deine Arbeit. Eine kurze Pause folgte und
dann hörte er wie Lucy die Lakaien anwies, ihn in die Bibliothek
zu bringen. Die Höhle der GRÄFIN. Sofort ergriffen
ihn die beiden kräftigen Burschen, als sei nur ein Sack
mit Kartoffeln und trugen ihn aus dem Zimmer.
-
- Whitby hatte reichlich Zeit über
seine Zwangslage zu grübeln während ihn die Lakaien
in die Bibliothek trugen. Die junge Elisabeth hatte es ihm irgendwie
angetan. Deshalb war er an ihre Unterwäsche geraten, die
schließlich an ihrer Haut und ihren intimsten Besitzungen
anlag. Er war solche Wagnisse schön öfters eingegangen
und hatte es jedes Mal geschafft der Entdeckung zu entgehen,
weil er die Zeit immer ziemlich gut eingeschätzt hatte.
Aber heute waren sie früh dran gewesen wegen des Abendessens
und weil die GRÄFIN die ausdrücklichen Bitte geäußert
hatte bei ihr kam das einem Befehl gleich - sie möge
sich in ihre beste Garderobe kleiden und das engste Korsett tragen.
Ihm war diese Änderung der Routine nicht bewusst gewesen.
-
- Ein einwandfrei gekleideter Butler öffnete
bei ihrer Ankunft die Tür. Er sah den jungen Mann verächtlich
naserümpfend an als sie eintraten. Die Tür schloss
sich hinter ihnen, das satte Geräusch der zufallenden Tür
hallte durch den Raum. Das Licht fiel durch ein großes,
hohes Fenster im Rücken eines massiven Schreibtisches mit
einem hochlehnigen Stuhl am Ende des Raumes und erleuchte ihn
hell. Whitby konnte nicht sehen, ob jemand dort saß, weil
ihn das Licht blendete. Die Lakaien hielten etwa 2 Meter von
der Türe weg an und warteten. Vom Stuhl her befahl eine
weibliche Stimme Legen Sie ihn da ab und stellen Sie sich
neben der Türe auf. Die Stimme der GRÄFIN. Er
hatte sie vorher erst einmal gehört, als er als Hausmeistergehilfe
eingestellt worden war. Sie war jetzt kühl, vielleicht sogar
noch kühler, als sie es damals war, als sie ihn vor den
harten Konsequenzen von schlechtem Verhalten oder Inkompetenz
gewarnt hatte.
-
- Nachdem er auf dem Boden abgelegt worden
war hörte er, wie die Lakaien weggingen. Ein paar Sekunden
vergingen totenstill, gefährlich still, bevor er hörte,
wie ein Stuhl verschoben wurde und er das Rascheln von Röcken
vernahm. Dann hörte er das harte Klacken von Absätzen
auf dem Holzparkett, rhythmisch, weder schnell noch langsam,
die näher kamen und von noch mehr Stoffgeraschel begleitet
wurden. Das Rascheln und die Schritte hielten etwa zwei Schritte
vor seinem Kopf an. Sein Herz pochte vor Angst und er brach in
kalten Schweiß aus. Er drehte den Kopf und versuchte nach
oben zu sehen. Er sah den Saum eines schwarzen Rockes aus Satin
und Spitze, nur Bruchteile eines Zentimeters über dem Boden.
Es war einer der charakteristischen engen langen Röcke,
die die GRÄFIN trug. Er verdrehte die Augen so weit er konnte
um einen Blick auf den Gesichtsausdruck der GRÄFIN zu erhaschen,
doch er brauchte sie nicht zu sehen um zu wissen, dass ihre dunklen
Augen bereits Löcher in ihn bohrten und das ihr Gesichtsausdruck
aus tiefer Enttäuschung und einem Maß an Gereiztheit
bestand. In der Totenstille der Bibliothek konnte er ein leises
Knacken bei jedem der Atemzüge der respekteinflössenden
Frau hören.
-
- Es schien, als sei eine Ewigkeit vergangen,
als die GRÄFIN weiterging, im Gegenuhrzeigersinn um ihn
herum, langsam, alle zwei Sekunden ein Schritt, bei dem die Röcke
wieder raschelten. Das Geräusch von raschelndem Stoff erregte
ihn normalerweise, doch in seiner derzeitigen Lage war Erregung
das Letzte was er brauchte. Sie sagte immer noch nichts. Das
war wahrscheinlich der entnervendste Teil der ganzen Situation.
Vielleicht der zweitentnervendste denn inzwischen wusste
wahrscheinlich das ganze Haus über seine Bekleidungsituation
und seine peinliche Lage Bescheid. Whitby hatte Mühe sich
zu entscheiden, was schlimmer war. Seine Gedankengänge wurden
von einem kurzen, scharfen Klacken eines Absatzes unterbrochen,
als die GRÄFIN exakt dort anhielt, wo sie ihren Rundgang
begonnen hatte. Es war als wüsste sie, dass er in Gedanken
war.
-
- Sie, gehen Sie und holen Sie seine
Sachen. Sie, entfernen Sie seine Fesseln. Ihre kräfte
Stimme erklang. Er hörte, wie sich die Türe öffnete
und wieder schloss während sich einer der Lakaien daran
machte, die Schals aufzuknoten, die seine Glieder banden. Das
wäre einfach gewesen, wären sie nicht in Elisabeths
Zimmer nachgezogen worden. Sofort nachdem sie gelöst waren,
sage sie GRÄFIN Stehen Sie auf. Er tat es, die
Konsquenzens etwaigen Ungehorsams fürchtend. Als steckte
er nicht schon tief genug in Schwierigkeiten.
-
- Jetzt sah er ihren Gesichtsausdruck und
der war wirklich furchteinflössend. Diese schwarzen Augen
bohrten sich unbeirrbar ihn ihn. Sie trug ein schwarzes Kleid
mit einem hohen Kragen und einem engen Rock, typisch für
sie. Und ihre Taille war so unglaublich schmal, dass er glaubte,
er könne sie mit sich berührenden Fingerspitzen mit
seinen Händen umspannen, obwohl er annahm, dass er von Blitz
getroffen würde, wenn er es täte.
-
- Sie verkleiden Sich also gerne.
Weniger eine Frage sondern eine Feststellung. Ich nehme
an, das haben Sie schon öfters getan. Er blieb stumm,
er schluckte und war sich über seinen gegenwärtigen
blosgestellten Zustand in der fremden Kleidung nur zu bewusst.
Die GRÄFIN startete wieder ihren Rundgang, langsam, bedächtig,
diesmal im Uhrzeigersinn. Sie sagte nichts während sie ihren
Gefangenen inspizierte. Sie sind recht schlank gebaut,
Mr. Whitby. Noch eine Tatsachenfestellung, doch seltsamerweise
mit einem dünnen Lächeln auf ihren schmalen Lippen.
Sie schätze ihn ab als sei sie ein Raubtier, das bereit
war, sich auf seine nächste Mahlzeit zu stürzen. Sein
Herz hämmerte und er zitterte. Das dünne Lächeln
verschwand. Ich schlage vor, Sie beruhigen sich.
Inzwischen war der zweite Lakai mit seinen Kleidungsstücken
zurück gekommen. Legen Sie sie auf den Stuhl dort.
befahl sie und gab mit einer winzigen Bewegung ihres Kopfes die
Richtung vor.
-
- Sie scheinen bei guter Gesundheit
zu sein und ich habe viel Lob über Ihre fleissige Arbeit
als Hausmeistergehilfe gehört. Es wäre eine Schande,
einen guten Beschäftigten zu verlieren. Die GRÄFIN
kehrte langsam und bedächtig zu ihrem Schreibtisch zurück
und setzte sich würdevoll hin. Jetzt konnte Whitby nur sie
Silhouette des Stuhles gegen das helle Tageslicht im Fenster
erkennen. Und diese bewusst beherrschte Stimme, die ihn frösteln
ließ.
-
- Dennoch, ich kann sie nicht hier
behalten. Sie haben die glatt eingespielte Funktionsweise dieses
Haushalts gestört und sich selber zu einem unwürdigen
Spektakel gemacht, dass wahrscheinlich den Rest der Dienerschaft
in ihrer vorbildlichen Effizienz ablenkt. Das war es also,
dachte er. Mit einem Tritt auf die Straße gesetzt. Die
Stimme vom Stuhl her fuhr fort.
-
- Ich kann Ihnen als Alternative zu
einem Rauswurf eine Stelle in meinem privaten Landsitz anbieten.
Ich brauche da einen guten, gesunden Arbeiter, für verschiedene
Stellungen. Die Pause war merkwürdig. Es sah
ihr nicht ähnlich beim Sprechen zu zögern. Er zappelte
nervös herum. Nun, wollen Sie nur dastehen und zappeln
oder mein Angebot annehmen? Der Tonfall der GRÄFIN
wurde drängender. Denken Sie daran, dass sich die
Geschichte über Ihr kleines Kostümabenteuer bereits
wie ein Lauffeuer verbreitet, und nicht nur auf diesem Anwesen.
Und hier rausgeworfen zu werden ist keine gute Refrenz für
künftige Beschäftigungen.
-
- Natürlich hatte sie Recht. Nichts
verbreitet sich so schnell wie ein Gerücht, besonders ein
schlüpfriges wie dies hier. Ich akzeptiere in aller
Bescheidenheit Ihr Angebot, Frau GRÄFIN. antwortete
er mit düsterer Stimme.
-
- Gut! meinte sie unerwartet
fröhlich. Dann wieder mit mit strenger Stimme Jetzt
ziehen Sie diese Sachen aus und Ihre eigenen wieder an. Neben
dem Stuhl gibt es eine kleine Umkleide. Und fangen Sie an zu
packen. Die Kutsche fährt morgen punktlich um 9 Uhr los.
Wenn Sie zu spät kommen, ist ihr Glück aufgebraucht.
-
- -
-
- Akt 2: Der Landsitz
-
- Whitby hatte bereits vom privaten Landsitz
gehört. Er wusste nicht, wo er lag und auch niemand anderer
wusste es. Niemand kannte jemanden, der dort arbeitete, noch
wusste jemand, was dort vor sich ging. Die GRÄFIN fuhr dort
regelmäßig hin, mehrmals im Jahr, ein paar Tage oder
eine Woche, und wenn sie zurückkam war sie normalerweise
guter Laune. Andererseits war jener Ort ein völliges Rätsel.
-
- Er packte seine Kleidung und seine Habseligkeiten
in einen Sack und versuchte zu schlafen. Das war nach den Ereignissen
des Tages ein bisschen schwierig. Der Hausmeister hatte sich
geweigert mit ihm zu sprechen. Die anderen Leute auf dem Anwesen
sahen entweder an ihm vorbei oder blickten ihn mit Sorge oder
Verachtung an. Er war jetzt hier ein Ausgestossener. Er hoffte,
er hätte es in seiner neuen Stellung in dem Landsitz besser.
Er schlief unruhig und träumte entweder, er würde von
Menschen mit Fackeln gehetzt, während er nur Damenunterwäsche
trug oder von anderen Sachen, die sich auf sein unglückliches
Abenteuer bezogen. Als er früh am Morgen erwachte, war er
zu der Ansicht gelangt, dass es nicht schlimmer werden konnte
und deshalb freute er sich auf die Reise.
-
- Um die Kutsche bestimmt rechtzeitig zu
erreichen, tauchte Whitby früh draussen auf, bereits zwanzig
Minuten zu früh. Der Morgen war kühl und etwas feucht,
obwohl es nicht nach Regen aussah. Die Kutsche war da, der Kutscher
stand steif daneben. Der Butler der GRÄFIN sprach leise
mit ihm und sah Whitby an, als er erschien. Mr. Whitby,
sagte er beiläufig und zog einen Umschlag aus seiner Tasche.
Er war mit einem Wachssiegel verschlossen, das den Buchstaben
J trug. den geben Sie der Hausdame auf dem
Landsitz der GRÄFIN. Er enthält Anweisungen über
Ihre Unterbringung, Ihre Beschäftigung und andere Bedürfnisse.
Es ist sehr wichtig, dass sie ihn persönlich erhält
und öffnet. Er nahm den Umschlag und steckte ihn vorsichtig
in seine eigene Tasche. Danke, Sir sagte er mit gedämpfter
stimme. Mit flauem Magen hob er den Sack mit seinen Sachen in
die Kutsche und stieg ein.
-
- Die Fahrt war lang, verlief aber ereignislos.
Whitby saß alleine in der Kutsche und seine einzige Ablenkung
bestand aus der vorbeiziehenden Umgebung und dem Hufschlag der
zwei Pferde, die die Kutsche zogen und den gelegentlichen Kommandos,
die der Kutscher den Tieren zubellte. Er schlief ein paar Mal
ein, was ihm half, sich von der schrecklichen letzten Nacht zu
erholen. Er war gerade wieder eingeschlummert, als die Tür
der Kutsche geöffnet wurde und ihn aus seinem Halbschlaf
riss.
-
- Wir sind da, Mr. Whitby. verkündete
der Kutscher. Benommen erhob er sich vom Sitz, räkelte sich
um die Steife aus seinem Körper zu vertreiben, und stieg,
nachdem er sich den Sack über die Schulter geworfen hatte,
aus. Er sah sich um und betrachte seine Umgebung. Das Gebäude
war etwas kleiner als das auf dem Hauptsitz, sah aber dennoch
weiträumig aus. Es wirkte eher wie eine alte Steinburg,
nicht so wie ein konventioneller Bau. So weit das Auge reichte
gab es nichts anderes um das Haus herum. Ein paar Bäume
bildeten Flecken in der sanft hügeligen Landschaft und nur
ein Weg führte zum Landsitz. Die Stufen führten zur
großen Haupttüre, an der eine Plakette mit einem eingravierten
J angebracht war. Vor der Tür stand eine streng
aussehende Frau von etwa fünfzig, die ein einfaches schwarzes
Kleid mit einem Reifrock und weißem Kragen und Manschetten
trug. Das muß die Hausdame sein, dachte er. Der Gedankengang
wurde durch die trockene, gereizte Stimme der Frau unterbrochen.
-
- Nun, wollen Sie dastehen wie ein
verdammter Tourist oder kommen Sie herein? Er wollte nicht
Anlass zu weiteren Enttäuschungen seinerseits geben und
eilte die Stufen empor um zur strengen Dame in dem schwarzen
Kleid zu gelangen. Sind Sie die Hausdame? fragte
er nervös. Ja, bin ich. Mein Name ist Miss Laverdiere.
sagte sie und streckte die Hand aus. Nach einem Augenblick der
Verwirrung zog er den versiegelten Umschlag aus der Tasche und
händigte ihn ihr aus. Sie brach das Siegel auf und entfaltete
das Schreiben, das er enthielt. Ihre Augenbrauen zuckten leicht,
dann änderte sich ihr strenger Ausdruck für einen Sekundenbruchteil
zu etwas, was wie das dünne Lächlen der GRÄFIN
vom Vortag aussah. Kommen Sie mit mir. Es ist spät
und ich werde Ihnen Ihr Zimmer zeigen. Sie war wieder ganz
geschäftsmäßig.
-
- Beim Gang durch die Flure bemerkte Whitby,
dass das Innnere des Gebäudes weit weniger trist war als
das Äußere. Es war eindeutig luxurös, geschmackvoll
eingerichtet und an den Wändesn des Hauptflurs hingen Gemälde
mit Darstellungen von Frauen, von denen einigen, den Kostümen
nach zu urteilen, aus dem vorherigen Jahrhundert zu stammen schienen.
Eine Gestalt erkannte er sofort es war die GRÄFIN
in einem prächtigen Ballkleid, die selbstbewusst und heiter
aussah und das Lächeln zeigte, das sie auch gestern getragen
hatte. Sie strahlte regelrecht. Es gab noch ein paar andre Damen,
die er von früheren Besuchen auf dem Anwesen her erkannte,
obwohl er sich nicht an ihre Namen erinnerte. Alle schienen bedeutende,
reiche Damen zu sein.
-
- Da sind wir. verkündete
die Hausdame emotionslos. Es ist geräumiger als Ihr
früheres Quartier doch Sie werden feststellen, dass Sie
den Platz brauchen. Er fragte sich, was sie damit meinte.
Abendessen gibt es um sieben. Ein Diener wird kommen und
Sie abholen. Er dankte ihr und ging hinein um sich einzurichten.
-
- Er hielt inne als sich die Türe hinter
ihm schloss. Geräumig war eine Untertreibung. Dieser Raum
war fast so groß wie der, in dem er gestern erwischt worden
war. Es gab ein großes Bett mit vier Pfosten und einem
Himmel mit spitzenverzierten Gardinen und Bettzeug, einen Schreibtisch
mit einem Stuhl
er war hypnotisiert. Er ging zu einer Tür
ans andere Ende des Zimmers und öffnete sie um hindurchzublicken
ein vollständiges Bad mit Wanne und einer dieser
neumodischen Wassertoiletten! Er konnte nicht glauben, dass das
seine neue dauerhafte Unterkunft sein sollte. Sicherlich würden
sie ihm bald eine zu seiner Stellung besser passende Unterkunft
zuweisen. Die Frage schoss ihm durchs Gehirn: welche Stellung?
Was für eine Tätigkeit sollte er hier ausüben?
Er entschied sich, sich nicht an den Raum zu gewöhnen und
achtete darauf, nichts zu schmutzig zu machen. Er öffnete
einen Schrank um seinen Sack ohne ihn erst auszupacken hineinzustellen
und hielt wieder unvermittelt inne. Es war ein großer Schrank,
gefüllt mit allen Arten von Unterkleidern, Schlüpfern,
Unterröcken, Kleidern und anderen femininen Kleidungsstücken
und Accessoires. Jetzt war er überzeugt davon, dass es sich
entweder um einen Irrtum oder eine Übergangslösung
handelte. Es musste sich um das Letztere handeln die Hausdame
schien nicht von der Sorte zu sein, die Fehler machte. Besonders
nicht, wenn sie in Diensten der GRÄFIN stand.
-
- Die Versuchung, die Sachen anzuprobieren
war da, doch er widerstand ihr. Er hatte beschlossen, den gleichen
Fehler, der ihn an diesen Ort gebracht hatte, nicht noch einmal
zu begehen. Wenigstens so lange nicht, bis er eine Vorstellung
von den Arbeitsabläufen hier hatte. Selbst dann - gestern
hatte er auf die Routine vertraut und sie hatte ihn im Stich
gelassen
-
- Es war noch Zeit, er entschied sich darum
ein Bad zu nehmen um sich von der Reise eines langen Tages zu
reinigen und sich für das Abendessen frische Sachen anzuziehen.
Das Wasser lief angenehm warm mit der richtigen Temperatur aus
dem Hahn. Er trocknete sich ab und zog sich frische Sachen an.
Minuten später klopfte es an der Tür. Herein!
rief er. Er fühlte sich jetzt besser. Ein junger Mann kam
herein und stand steif aufgerichtet wie ein Mast da und erklärte
Ich bin hier um Sie in das Speisezimmer zum Abendessen
zu begleiten. Whitby folgte ihm hinaus. Die ganze Zeit
über behielt der junge Mann seine steife Haltung.
-
- Das Abendessen warf köstlich und
er langte tüchtig zu. So gut hatte er seit Ewigkeiten nicht
mehr gegessen. Es waren noch andere Leute da, Männer und
Frauen, aber sie waren nicht sehr zum Plaudern aufgelegt. Doch
sie waren auch nicht abweisend. Sie schienen nur müde zu
sein und begierig darauf, bald gut zu schlafen. Whitby nahm an,
dass ein Fremder in ihrer Mitte die Unterhaltung nicht eben einfacher
machte.
-
- -
-
- Akt 3: Die Einführung
-
- Seine erste Nacht im Landsitz war erholsam.
Das Bett in seinem Zimmer war bequem und warm und er hatte schon
lange nicht mehr so gut geschlafen. Die lange Reise und die gestrige
Nacht halfen wahrscheinlich nach. Ein beständiges Klopfen
an der Tür weckte ihn. Er stand auf und öffnete die
Türe. Ja? Der gleiche steife junge Mann stand
vor der Türe. Ich bin hier, um Sie an Ihrem ersten
Tag zu begleiten, zu Ihrer Orientierung und für andere erforderliche
Aufgaben. Whitby sagte, dass er sich anziehen würde
und in ein paar Minuten käme Oh, wann wird mir mein
dauerhaftes Quartier zugewiesen? Das Zimmer hier scheint einer
Dame zu gehören. Der junge Mann schüttelte den
Kopf. Das ist ihre ständige Unterkunft.
-
- Die erste Aufgabe bestand im Frühstück.
Wieder war die Mahlzeit köstlich. Er entschied sich, dass
es ihm hier gefiele, wenigstens das Essen. Dann geleitete ihn
der junge Mann zur Hausdame, deren Tür von zwei ziemlich
kräftigen Männern bewacht wurde.
-
- Die Hausdame saß hinter ihrem Schreibtisch.
Setzen Sie sich, Mr. Whitby. sagte Miss Laverdiere
ruhig. Er gehorchte. Sie sind hier um zu erfahren, was
Ihre Aufgaben auf diesem Anwesen sein werden, und was von Ihnen
erwartet wird. Sie macht eine Pause und blätterte
in einigen Papieren. Er erkannte unter ihnen den Brief wieder,
der aus dem versiegelten Umschlag stammte, den er ihr am Vortag
gegeben hatte. Michael Whitby, 23, mit 14 Waise geworden,
gute Grundbildung, gute Gesundheit und eine Vorliebe dafür,
sich die Unterwäsche einer Dame anzuziehen und sich mit
Ihren Schals zu fesseln. Sein Kopf wurde rot. Ich
verurteile Sie nicht, junger Mann. Genaugenommen ist das der
Grund dafür, warum die GRÄFIN Sie hierhergeschickt
hat. Sie sah ihn einige Augenblicke lang abschätzend
an.
-
- Was bringt Sie dazu? fragte
sie in einem weicheren Ton. Die Frage verblüffte ihn. Er
zögerte und stammelte N..Nun, es ist
nein, ich
habe
.. bevor er seine Erklärung beendete, tat
es die Hausdame für ihn. Sie fühlen sich gut
dabei, es erregt Sie, habe ich Recht? Jetzt war er mehr
als verblüfft, er war war von der Offenheit einer auf den
ersten Blick trockenen und prüden Frau, überwältigt.
Er nickte nur, peinlich berührt. Die nächsten Worte
der Hausdame warfen ihn beinahe vom Stuhl. Sie werden reichlich
Gelegenheit bekommen, Ihren kleinen Fetisch auszuleben, Mr. Whitby.
Um es genau zu sagen, es ist ein Teil von dem, was von Ihen erwartet
wird.
-
- War sein Kopf vorher rot, wich jetzt das
ganze Blut aus ihm. Ich b..bitte um V..Verzeihung?stammelte
er. Ihrer wechselnden Gesichtsfarbe nach zu urteilen, gehe
ich davon aus, dass Sie mich ganz richtig verstanden haben.
Eine Pause. Whitby stellte innerlich die Verbindung zwischen
dem, was sie eben gesagt hatte und seiner zugewiesenen Unterkunft,
die einer Dame zu gehören schien, her. Ah, jetzt hat
es Klick gemacht. Sie werden einem ausgefeilten Trainingsprogramm
unterzogen um bereit zu sein, wenn die GRÄFIN in drei Monten
wiederkommt. Normalerweise würde es sechs Monate oder ein
Jahr dauern, aber die Gräfen hat eine besondere Bitte geäußert.
Whitbys Verstand drehte sich im Kreis. Ich werde mich persönlich
um Ihren Unterricht kümmern. Er öffnete seinen
Mund zum Widerspruch, aber er brachte keinen Ton heraus.
-
- Bevor sie irgendetwas sagen, und
sich damit wahrscheinlich in Schwierigkeiten bringen, lassen
Sie mich dieses sagen. Ihre Freizietbeschäftigung haben
Sie selber so gewählt. Sie haben sich entschieden Damenwäsche
zu tragen, sich selber mit Schals zu fesseln und das Risiko der
Entdeckung nur für ein Prickeln einzugehen. Sie haben sich
entschieden hierher zu kommen, obwohl ich bezweifele, dass sie
sich das so vorgestellt haben als sie zustimmten. Höchstrwahrscheinlich
hatten sie erwartet, hier als eine Art Arbeiter eingesetzt zu
werden. Sie hatte Recht. Seine Tagträume hatten sich
oft darum gedreht, die ganze Zeit über hübsche Kleider
und andere Sachen mit Rüschen zu tragen. Sie werden
dienen, und man wird ihnen beibringen, es richtig zu tun, und
zwar in der Kleidung, die sie so sehr zu mögen scheinen
und vor der Sie sich anscheinend trotzdem erschrecken.
Wieder eine bedeutungsschwangere Pause. Bis zur Rückkehr
der GRÄFIN in drei Monaten werden Sie bereit sein und ihr
so dienen, wie sie es für richtig hält. Jetzt
versuchte er sich vorzustellen, wie er der GRÄFIN dienen
sollte, wenn er wie eine Dame angezogen war. Er hatte ein komisches
Gefühl in seinen Eingeweiden.
-
- Miss Laverdiere legte einige Seiten aufeinander.
Unser erster Weg führt uns zu unseren hausinternen
Kosettmacherin und Schneiderin. Man wird Ihnen Kosetts anmessen,
zur Übung und andere, und Ihre Kleidung. Die Kleider in
Ihrem Zimmer werden entsprechend geändert, und ein paar
besondere werden extra angefertigt. Sie erhob sich und
bewegte ich auf die Tür zu. Gehen wir, jetzt.
Er zögerte, aber erhob sich schnell als ihm die Hausdame
einen strengen Blick hinüberwarf.
-
- Nachdem sie das Büro verlassen hatten,
folgten die beiden kräftigen Männer ihnen, was Whitby
ein unangenehmes Gefühl bescherte. Er verstand wieso
er könnte sich vielleicht wehren oder versuchen, davon zu
flitzen, und sie waren da um sicherzustellen, dass die Wünsche
der GRÄFIN befolgt wurden. Die Hausdame klopfte an eine
Türe und von drinnen rief eine Dame Herein!
Der Raum war eine große Nähstube und viele Frauen
saßen da und nähten und richteten Kleider und andere
Wäschestücke. Guten Morgen, Miss Laverdiere!sagre
die Dame warm. Guten Morgen, Caroline. Ich sehe, dass Sie
heute Morgen gute Laune haben. Hier ist eine Herausforderung
für Sie. Dieser junge Mann braucht einen kompletten Satz
Korsetts und seine Kleidung muss dazu passend geändert werden.
Caroline sah Whitby mit einem Funkeln in den Augen an. Es
ist mir ein Vergnügen! Irgendwelche Besonderheiten?
-
- Ja, Besonderheiten. Die GRÄFIN
will, dass er in drei Monaten bereit ist, deshalb benötigen
wir alles sehr kurzfristig, Sie verstehen? Ja, Miss
Laverdiere, ich verstehe erwiderte sie mit ihrer fröhlichen
Stimme. Ich kann bis Morgen ein erstes Übungskorsett
zur Anpassung fertig haben das ist ziemlich einfach, und
parallel dazu am Rest arbeiten. Das erste sollte uns genug Zeit
geben, um den Rest fertig zu stellen. Das Strafkorsett wird bis
zum Ende der Woche fertig sein. Die Hausdame bestätigte
nickend ihre Zufriedenheit. Das wäre ausgezeichnet.
Sie erhalten sehr bald weitere Anweisungen zu den anderen Wäschestücken.
Sie wendete sich an Whitby Jetzt ziehen Sie sich aus, vollständig
Er keuchte auf und wurde rot. Keine Sorge, es gibt nichts
was die nicht schon tausend Mal bei anderen gesehen haben. Also
ziehen Sie sich jetzt aus. Oder ich lasse das Wilkens und Harper
für Sie erledigen. Zögerlich legte er seine Kleidung
ab und deponierte sie auf einem Stuhl, den Caroline neben ihn
gestellt hatte.
-
- Sehr zu seiner Überraschung gingen
die Frauen ziemlich lässig mit seiner Nacktheit um. Caroline
kam mit einem Maßband und nahm Dutzende von Maßen
ab, die sie ihrer Assistentin zurief. Man maß ihn an Stellen,
von denen vorher er nicht im Traum gedacht hatte, dass man dort
messen konnte. Offensichtlich was das Anfertigen von Korsetts
für Damen viel komplizierter als das von Männerkleidung.
Wenn man sich den Sitz, den Schnitt und die Form eines wunderschönen
Kleides an einer Dame betrachtete, war das auch kein Wunder.
Das Korsett musste genau paasen, und das Kleid musste exakt den
Formen der Dame folgen, wenn sie das Korsett trug. Caroline war
darin offensichtlich ein alter Hase und wusste aus Erfahrung,
welche Werte sie dafür brauchte.
-
- Hier, fertig. Das war doch gar nicht
schlimm, oder? sagte Caroline mit breitem Lächeln.
Sie flüsterte beinahe neckisch mit einem Zwinkern Sie
können sich bedecken, bevor es Ihnen zu kalt wird.
Er war überglücklich sich wieder anziehen zu können,
obwohl niemand auch nur im Geringsten abgelenkt zu sein schien.
Caroline sagte noch etwas bevor sie gingen. Oh, Miss Laverdiere,
ich hoffe, dass noch seine ganzen Haare entfernt werden.
Die Hausdame erwiderte ruhig Alles zu seiner Zeit, Caroline.
-
- Hinter der nächsten Türe im
Flur war eine andere fröhliche Frau, doch ihr Bereich waren
Perücken und andere Gerätschaften um seine Erscheinung
zu vervollständigen. Guten Morgen, Lucille.
Ein breites Grinsen begleitete ihre Erwiderung. Guten Morgen,
Miss Laverdiere. Ich nehme an, es geht Ihnen gut? Ja,
in der Tat, danke. Die Hausdame blickte zu Whitby und sagte
Haare und Büste, Lucille. Was können Sie für
Ihn tun? Die zierliche alte Dame stand auf und betrachtete
Ihn ein paar Sekunden lang. Hmmm
beim Haar schlage
ich ein helles Braun vor, nicht zu lang, in einigen unterschiedlichen
Schnitten. Sie zog ein Maßband aus dem Nichts und
bevor er reagieren konnte, hatte sie seinen Kopf zwei Mal gemessen.
Er kniff die Augen. Verzeihung, junger Mann. Oder junge
Dame? witzelte Lucille als sie im Hinterzimmer verschwand
und einige Augenblicke später mit mehreren Schachteln zurück
kam. Sie öffnete eine und nahm eine Perücke heraus.
Bitte bücken Sie sich. Er tat es bereitwillig
um nicht den Zorn der Hausdame heraufzubeschwören. Lucille
setzte ihm die Perücke auf und sagte Jetzt richten
Sie sich wieder auf. Sie fummelte ein wenig an den Haaren
herum. Ja, das ist gut. Noch ein paar weitere Perücken
wurden anprobiert, von denen einige akzeptiert, andere abgelehnt
wurden. Und für die Büste weiß ich was
wir brauchen. Waren Sie schon bei Caroline? Die Hausdame
nickte. Gut, ich hol mir die Maße von ihr.
Ich habe die Sachen vor dem Mittag hier in diesem Zimmer.
Danke, Lucille.
-
- Als nächstes kamen sie zu einer Art
Bibliothek oder Klassenzimmer. Die Hausdame nahm einige Bücher
von den Regalen und gab sie Whitby. Er sah sich die Titel an.
Es gab welche über Etikette für Damen andere über
die Kleidung für verschiedene Gelegenheiten, über all
die vielen verschiedenen Kleinigkeiten, die eine Frau kannte,
damit sie mit jeder Situation richtig und angemessen umgehen
konnte. Ich schlage vor, Sie lesen diese Bücher bis
Morgen in Ihren Mußestunden. Sie wollen sich wie eine Dame
kleiden, nun, sie werden ebenfalls lernen, sich wie eine richtige
Dame zu verhalten. Sie ergänzte, Sie werden
jeden Tag hierherkommen um darin unterrichtet zu werden, was
in diesen Büchern steht, um die Theorie in die Praxis umzusetzen.
Wir fangen Morgen früh an. Und zwar angemessen gekleidet,
versteht sich. Er versuchte sich immer noch an den Gedanken
zu gewöhnen, öffentlich Damenkleidung zu tragen
soweit man hier drin von Öffentlichkeit reden konnte.
-
- Er wurde weiter in einen anderen Bereich
geführt. Der Raum war gekachelt, ziemlich warm, mit Waschbecken
und Metalltischen und ein paar typischen Frisörstühlen.
Miss Laverdiere war zu dem Mann gegangen, der sich bei ihrem
Eintritt vom Schreibtisch erhoben und die Gruppe begrüßt
hatte. Sie besprach etwas mit ihm, was Whitby nicht hören
konnte. Er sah zu Whitby hinüber und nickte, bevor er seine
Aufmerksamkeit wieder der Hausdame schenkte. Sie sprachen noch
einige Augenblicke weiter und die Hausdame drehte sich um. Sie
werden sich wieder ausziehen. Vollständig. Sie werden von
Kopf bis Fuß rasiert. Er riß die Augen auf.
Das ist kein Vorschlag. sagte sie eiskalt. Die zwei
kräftigen Begleiter traten einen Schritt vor. Ausziehen.
Ich rate Ihnen alles zu tun, was man Ihnen sagt. Er gab
nach und zog sich wieder aus.
-
- Der Mann, der sich als Mister Jeffries,
der Frisör, vorstellte, führte ihn zu einer Stelle
in der Mitte des Raumes. Whitbby registrierte eine Stange, die
mit Ketten an einem Flaschenzug von der Decke bis etwa auf Augenhöhe
hing. Bitte halten Sie sich an der Stange fest. Zögerlich
und vorsichtig griff er zu. Bevor er reagiren konnte, hatten
seine zwei Begleiter seine Handgelenke mit Gurten an der Stange
festgeschnallt, während Mr. Jeffries zur Wand ging, an der
die Kette herunter kam und anfing, zu ziehen. Whitby sah, wie
sich die Stange hob und mit rasselnden Ketten und laut knackendem
Flaschenzug seine Arme bis über seinen Kopf zog. Was
soll das? fragte Whitby, sichtlich verängstigt. Nur
damit Sie sich nicht während des Rasierens selber verletzen
erwiderte Mr. Jeffries leichthin. Die Hausdame ergänzte
Und wir würden es vorziehen, wenn Sie still halten
und ruhig sind. Sie fesseln sich gerne selber, also sollte Ihnen
das hier nichts ausmachen. Damit hatte sie zwarr Recht,
aber die Umstände waren nicht so, wie er sie sich für
diese Aktivitäten vorstellte.
-
- Vorsichtig und sorgfältig schäumte
der Frisör ihn ein und rasierte ihn. Seine Arme, seine Achselhöhlen,
Schultern, die Brust, den Rücken, den Bauch, den Hintern
und zuletzt seine Beine. Die Hand des Experten führte die
Rasierklinge mit beeindruckender Effizienz. Nach etwas, was ihm
wie eine Ewigkeit vorkam, war Whitbys Körper komplett haarlos,
ausgenommen von seinem Kopf und einem kleinen Bereich um seine
Genitalien herum. Die Stange wurde wieder herabgelassen und die
Gurte gelöst. Sie müssen in zwei Wochen wiederkommen.
Bis dahin habe ich eine dauerhaftere Lösung vorbereitet.
Das ist nur für den Übergang. Er fagte sich,
was das bedeutete.
-
- Er zog sich wieder an und die Tour durch
den Landsitz ging weiter, zuerst zum Mittagessen, dann zurück
in sein Zimmer. Die von Lucille versprochenen Sachen waren da.
Perücken und ein Gebilde, das die Brüste ersetzen
sollte. Die Hausdame sah ihn an und sagte In Ordnung. Morgen
früh werden wir ernsthaft beginnen. Ich empfehle Ihnen,
Sie fangen an das zu lesen, was ich Ihnen gegeben habe. Und strengen
Sie sich an sich zu merken, wie man sich als Dame schicklich
benimmt. Jemand wird vorbeikommen und Sie zum Abendessen abholen.
Das ist alles. Sie drehte sich um und ging, die Türe
hinter sich schließend. Er hörte, wie ein Schloss
zuschnappte. Er ging zur Tür und drückte die Klinke.
Abgeschlossen. In der Falle.
-
- Er fügte sich in seine Lage und fing
an sich zu fragen, was der nächste Tag für ihn bringen
würde. Und was Miss Laverdiere mit ernsthaft beginnen
gemeint hatte.
-
- Und was in aller Welt ist ein Strafkorsett?
-
-
- Hier Klicken zum Teil 2
Kommentare zu der Geschichte bitte im Selbstbondageforum
posten
- (Link öffnet sich in neuem
Fenster/Tab)
|